Eröffnung 

Thorsten Schilling  
 
 
 
 

Ich begrüße Sie noch einmal im Namen von mikro recht herzlich zu dieser Veranstaltung "Wizards of OS, offene Quellen und freie Software." Ich denke, diese Veranstaltung ist, auch dem Titel entsprechend, ein Wunder. Es ist insofern ein Wunder, weil im Prinzip vor sieben Monaten erst die Idee, so wie sie sich jetzt materialisieren wird, entstand, diskutiert wurde in einem Netzwerk von Leuten, das zunächst aus mikro bestand, sich dann erweitert hat -- und doch ist es uns gelungen, obwohl wir keine Institution sind, obwohl wir kein festes Büro haben oder ähnliche Voraussetzungen, die man normalerweise braucht, um so eine große Veranstaltung zu realisieren, das auf die Beine zu stellen.  

Ich denke, das hat zwei Gründe. Zum einen ist es das Thema, es ist auch die Philosophie der technologischen, kulturellen Bewegung, die mit diesem Thema verbunden ist, und die hier auch Thema sein wird in den nächsten zwei Tagen. Das heißt, daß Leute unabhängig von dem institutionellen Gefüge, auch von Wertschöpfungsketten, in denen sie eingebunden sind, bestimmte Ideen zu ihren eigenen machen und bereit sind, zu teilen, Engagement aufzubringen, Arbeit zu leisten, um bestimmte Projekte, Vorhaben, Ideen auch Wirklichkeit werden zu lassen. Das ist ein ganz wichtiger Bestandteil auch der Veranstaltung, die Sie in den nächsten zwei Tagen hier verfolgen können, die wirklich getragen ist von einem Netzwerk von Leuten, die an ganz unterschiedlichen Stellen dazu beigetragen haben, das hier stattfinden zu lassen. Ich möchte an dieser Stelle allen Leuten, die daran gearbeitet haben in der inhaltlichen, aber auch in der organisatorischen Vorbereitung, ganz herzlich dafür danken.  

Und der zweite Grund, warum dieses Wunder Wirklichkeit werden konnte ist, daß es uns gelungen ist innerhalb sehr kurzer Zeit für die Finanzierung dieser Veranstaltung Unterstützung zu finden. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei den Sponsoren bedanken, bei den Firmen, bei den Institutionen, die uns finanziell diese Möglichkeit gegeben haben, das hier stattfinden zu lassen. Das ist zum einen das Projekt Zukunft des Landes Berlin, das ist das ZKM und das Haus der Kulturen der Welt, das sind die Firmen Echtzeit GmbH, innominate, Intershop, Midat, O'Reilly Verlag, ProT.I.M.E, German UNIX User Group, Lehmanns Fachbuchhandlung, das ist die Firma context m, in deren Büroräumen und mit deren Infrastruktur und Unterstützung, die Veranstaltung vorbereitet und organisiert wurde. Und ich möchte auch unseren Medienpartnern danken. Das ist zum einen Telepolis, die Online-Zeitschrift, die die Texte, die hier entstehen werden, auch mit publizieren und das ganze publizistisch begleiten wird. Und das ist die Firma Mediacube, die eine Videoaufzeichnung der Konferenz ins Netz stellen wird, die danach auch zur Verfügung stehen wird.  

Zum organisatorischen Ablauf, die Workshops finden unten in den Konferenzräumen statt. Das Programm wird hier vorne aushängen. Auf dem Weg dahin finden Sie am oberen Foyer einige Stände von den Firmen, die sie dann sehen können und auch einen Buchstand. Sie sind herzlich aufgefordert, sich in den Pausen auch da umzutun.  

Ich hoffe sehr, daß diese Veranstaltung die verschiedenen Kulturen, die sich um dieses Thema herum bewegen, kreisen, daran interessiert sind, zusammenbringen kann. Das war unser Anliegen von vornherein, also keine rein technologische, aber auch keine rein kulturtheoretische oder wissenschaftlich-akademische Veranstaltung zu machen, sondern wirklich das Wagnis einzugehen, diese sehr spezialisierten Kulturen, die aber an unterschiedlichen Ecken mit diesem Thema arbeiten, bzw. Interesse und auch Theorien formulieren, zusammenzubringen und zu versuchen, da vielleicht Synergien zu schaffen, die auch länger halten als diese zwei Tage. Das wünsche ich uns allen. Ich wünsche uns sehr viele Anregungen auch sehr viel Erfolg für die Referenten, denen ich auch ganz herzlich danken möchte, daß sie sich bereit erklärt haben hier aufzutreten und ihr Wissen mit uns zuteilen. Vielen Dank.  
  

(Transkription Katja Pratschke)