Abstract
zum Workshop
Emulatoren Andreas Lange (Computerspiele Museum, Berlin) Bis vor wenigen Jahren fristeten Emulatoren eher ein Nischendasein. Doch im Zuge der Arcade Games Retrowelle, die seit '96 vor allem durch's Internet schwappt, sind sie schlagartig ins Rampenlicht getreten. Kollaborative "Open Source" Projekte wie M.A.M.E. (Multiple Arcade Machine Emulator) wurden innerhalb kürzester Zeit erfolgreich weiterentwickelt und sind heute in der Lage, hunderte von alten Spielen auf aktuellen Computern zu emulieren. Obwohl die Unterhaltungssoftwareindustrie massiven Druck auf die Szene ausübt, weil sie legitimerweise um den Schutz ihrer Copyrights bemüht ist, ist der Anspruch der Initiatoren der div. Emulatorenprojekte ernstzunehmen, daß ihre Programme eine Möglichkeit darstellen, digitale Kulturgüter zu bewahren und auch in Zukunft betreibbar zu halten. Nach einer Einführung
wollen wir gemeinsam der Frage nachgehen, wie weit diese Strategie tragen
kann und welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, Software – denn
Spiele sind hier durchaus exemplarisch – mit Hilfe von Emulatoren auch
noch in einigen Jahrzehnten betreiben zu können.
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