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Notizen:
(38) Vielleicht sollte man noch hinzufügen, daß die "flow
chart"-Programmiertechnik, wie Neumann und Goldstine sie entwickelt haben,
eher theoretischer Natur geblieben ist. Aber es waren "open sources". "Planning
and Coding Problems for an Electronic Computing Instrument" von 46/47 wurde
offen an alle Programmierer und Computeringenieure hektrografiert verteilt,
an jeden, der es haben wollte; wie schon die Workshops in der Moore-School
allgemein zugänglich waren, so zugänglich wie jede andere wissenschaftliche
Fortbildung in der Ingenieursschulung. Als Programmierkonzept aber wurde
die von Neumannschen Flowcharts auf keinem Rechner regulär implementiert.
(a)"Programming in the early fifties", schreibt FORTRAN-Begründer
John Backus, "was really fun. [Es war]... eine schwarze Kunst, eine eher
private Arkanpraxis, die ein paar wenige Programmierer, ein Problem, einen
Computer und vielleicht eine kleine Bibliothek von Subroutinen oder einen
primitiven Assembler einschloß. Existierende Programme für ähnliche
Probleme waren unlesbar. Allgemeine Programmprinzipien waren weitgehend
nichtexistent. So also brauchte jedes Problem einen eigenen Anfang beim
Punkt Null, und der Erfolg des Programms hing hauptsächlich von den
ganz eigenen Techniken und Erfindungen des Programmierers ab.