Abstract zum Vortrag  
Management eines freien Software-Projekts am Beispiel KDE  

Kalle Dalheimer 
 

Das K Desktop Environment (KDE) kombiniert die traditionelle Stabilität und Flexibilität von Unix-Systemen mit der einfachen Bedienbarkeit von heutigen Desktop-Betriebssystemen wie Windows 9x oder MacOS. KDE ist frei verfügbar und läuft derzeit auf einer Vielzahl von Unix-Systemen, darunter Solaris, Irix, HP-UX, AIX, Linux und diversen BSD-Varianten. Zu den Features gehören ein Client-Server-Dateimanager (kfm), der Netzwerk-transparenten Dateizugriff erlaubt, Unterstützung von Bildschirmtexten in über dreißig verschiedene Sprachen und zahlreiche Applikationen. In Vorbereitung ist u.a. ein Office-Paket für KDE.

Die Basis von etwa zwei Millionen Codezeilen wird aktiv von mehr als zweihundert Entwicklern in diversen Teilen der Welt - wie etwa Deutschland, Norwegen, USA, Kanada, Argentinien, Namibia und Australien - gepflegt. Die gesamte Entwicklung und Verwaltung findet über das Internet mit Werkzeugen wie Mailing-Listen, verteilten Versionskontrollsystemen und diversen frei verfügbaren Programmen zur Konfigurationsverwaltung statt. Einer der wichtigsten Gründe für den Erfolg von KDE, eine ständig wachsende Zahl engagierter Entwickler anzuziehen, liegt in den Bibliotheken, die es möglich machen, attraktive, mit vielen Features versehene Applikationen zu schreiben, ohne umfangreiche Projektkenntnisse zu haben.