Mikro e.V. Verein zur Pflege von Medienkulturen in Berlin 
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Aktivitäten

mikro
Verein zur Pflege von Medienkulturen e.V., Berlin/D
 

updated 7 May 2001 by inke@snafu.de  15:58 

Anfänge

Im März 1998 gründeten fünfzehn KünstlerInnen, TheoretikerInnen, JournalistInnen, OrganisatorInnen und andere KulturproduzentInnen in Berlin den mikro e.V., einen Verein zur Pflege von Medienkulturen. Die Mitglieder der ersten Stunde arbeiten zum größten Teil im Bereich der unabhängigen Medienkultur, der von Videokunst und elektronischer Musik über unabhängige Radio- und Fernsehproduktionen bis hin zur kreativen Anwendung von Internet und digitalen Multimedia-Technologien reicht. Was diese vielseitige Gruppe zusammenbringt, ist das Bedürfnis nach einer kritischen Auseinandersetzung mit den kulturellen, sozialen und politischen Folgen des Einsatzes von Medientechnologien in der Gegenwartsgesellschaft. Diese Auseinandersetzung wird sowohl im Verein selber, als auch auf öffentlichen Veranstaltungen mit einem interessierten Publikum geführt. mikro ist in den letzten drei Jahren zu einer wichtigen unabhängigen Berliner Plattform für eine Auseinandersetzung mit kompetenten, kritischen und selbstbewussten Anwendungen von Medientechnologien (Computer, Internet, CD-ROM) geworden.
 

Aktivitäten

Die Bildung und die Vermittlung einer demokratischen Medienkultur geschieht vorrangig durch Präsentation und Diskussion künstlerischer und kultureller Anwendungen der digitalen, computergestützten Medien in öffentlichen Veranstaltungen mit Podiumsgesprächen, Projektpräsentationen, Konferenzen (Wizards of OS, Haus der Kulturen der Welt, Juli 1999, http://mikro-berlin.org/wos), Arbeitstreffen (net.radio days '98, verschiedene Orte in Berlin, Juni 1998, http://mikro-berlin.org/Events/19980606.html) und begleitenden Publikationen (Print, Internet, CD-ROM, vgl. http://mikro-berlin.org). Anfang 2000 initiierte mikro Rohrpost, eine deutschsprachige Mailingliste fuer Medienkunst und -kultur (http://mikro-berlin.org/rohrpost), sowie das bootlab (http://bootlab.org, seit Juli 2000), einen kooperativen Arbeitsraum und Medienlabor neben dem WMF Club.

Die monatlich im Berliner WMF Club stattfindenden mikro.lounges widmen sich jeweils ausgewählten Fragen der Medienkultur (von Copyright über Kryptographie bis hin zu Kunst und Politik im Internet) und kombinieren Videovorführungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen und DJ-Sets. VertreterInnen von Berliner Kulturinitiativen und Betrieben werden zur Vorstellung ihrer Projekte ebenso eingeladen wie Gäste aus dem In- und Ausland. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen holt mikro ExpertInnen der Medienkultur zu Gesprächen und Begegnungen nach Berlin und bereichert damit die kulturellen Debatten in der Stadt. Stets wachsende Publikumszahlen bezeugen den Bedarf für diese Angebote.
 

Netzwerkstruktur

Der Name mikro ist Programm: der Verein strebt keine institutionelle Großstruktur an, sondern verschreibt sich den kleinen, verzweigten, dabei nicht minder einflussreichen Kapillarstrukturen, durch die Medien und neue Technologien ihren Einfluss in Kunst und Gesellschaft ausüben. mikro und seine Mitglieder sind Teil dieses mikrologischen Feldes, das sich charakterisieren lässt durch die Heterogenität, Vielfalt und Vernetztheit seiner Elemente. Diese Netzwerke, aus denen die Arbeit von mikro hervorgeht, bewegen sich parallel zu den kommerziell geprägten gesellschaftlichen Strukturen und basieren auf Vertrauensbeziehungen und einer Ökonomie des Geschenkes. Die Diversität und Fragilität dieses Beziehungs- und Handlungsgeflechts begründet die vorsichtige Formulierung des Vereinszieles der 'Pflege von Medienkulturen'. Der besondere gesellschaftliche Wert der Vielfalt und Verschiedenheit gesellschaftlicher und kultureller Praktiken soll besonders hervorgehoben werden.
 

Partner

Im Laufe der vergangenen zehn Jahre hat sich in Europa und darüber hinaus ein weit verzweigtes Netzwerk unabhängiger, medienkultureller Institutionen und Gruppen herausgebildet. Grosse Medienzentren, künstlerische Forschungslabors, Produzentengalerien, Medienkunstfestivals, Zeitschriften, Internetradios usw., kooperieren in stets neuen, meist projektgebundenen Konstellationen und erzeugen so einen dynamischen, translokalen Prozess der medienkulturellen Produktion und Reflexion. Ingenieur- und kulturwissenschaftliche Forschung, künstlerische und technische Entwicklung, Ausführung, Präsentation und kritische Analyse und Diskussion beeinflussen und durchdringen einander. mikro nimmt an diesen Prozessen sowohl im lokalen als auch im internationalen Kontext teil, indem - neben den eigenen Veranstaltungen - die Mitglieder des Vereins regelmässig zu Präsentationen im In- und Ausland eingeladen werden. Die Vereinsarbeit sorgt dafuer, dass diese Bewegungen und Kräfte gebündelt werden und einander verstärken können. Das erklärte Ziel ist es dabei, zu einer offenen und demokratischen Medienkultur in der vielbeschworenen Wissens- oder Informationsgesellschaft aktiv beizutragen.
 
 

[mikrophon] kündigt Veranstaltungen des mikro e.V. an.
mikro ist ein Verein zur Pflege von Medienkulturen.

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